HINTERGRÜNDE ZUM LIEFERAUSFALL DES ANTIÖSTROGENS TAMOXIFEN
Seit Jahreswechsel 2021/22 haben Lieferdefizite beim Antiöstrogen Tamoxifen (NOLVADEX, Generika) zugenommen, dessen Wirkstoff- und Fertigarzneimittelproduktion – so das Bundesgesundheitsministerium (BMG) – überwiegend in der Europäischen Union stattfinden.1 Der selektive Östrogenrezeptor-Modulator, der als „unverzichtbar“2 für Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom gilt, wird voraussichtlich bis Mitte 2022, im günstigsten Fall bis April/Mai, nicht lieferbar sein.
Heumann, neben Aliud und Hexal einer der drei absatzstärksten Tamoxifen-Anbieter, berichtete dem PharmNet-Portal, der Datenbank für Lieferengpassmeldungen,3 bereits im Oktober 2021 Lieferausfälle aufgrund der Nichtverfügbarkeit eines funktionellen Hilfsstoffes.4 Auch die Stada-Tochter Aliud begründet den Lieferabriss mit Produktionsengpässen bei Zulieferern.5
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© 2022 arznei-telegramm, publiziert am 18. Februar 2022
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