Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Engpasssyndrom eines peripheren Nervs. Es wird durch Kompression des Nervus medianus unter dem Retinaculum flexorum am Handgelenk verursacht, was typischerweise zu nächtlichen Schmerzen (Brachialgia paraesthetica nocturna) und darüber hinaus zu sensomotorischen Ausfällen der Hand führen kann. Beidseitige Ausprägung ist häufig.1 Gemäß deutscher Leitlinie sollen im Frühstadium konservative Therapieoptionen einschließlich der Injektion eines Glukokortikoids in den Karpaltunnel angewendet werden.* Bei initial stark beeinträchtigenden oder persistierenden Beschwerden wird eine operative Dekompression empfohlen.1 Bisherige Daten zum Vergleich von Operation und Kortikoidinjektion sind nach einem Cochrane-Review allerdings unzureichend.2 Eine randomisierte multizentrische, pragmatisch und offen durchgeführte Studie aus den Niederlanden (DISTRICTS) vergleicht nun Chirurgie und Kortikosteroidinjektion im Hinblick auf die längerfristige Wirksamkeit.3
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© 2025 arznei-telegramm, publiziert am 26. September 2025
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