Ende 2019 wurden in einigen Ländern – beispielsweise in Singapur und der Schweiz – Chargen von Präparaten mit dem Biguanidantidiabetikum Metformin zurückgerufen, weil sie das kanzerogene Nitrosamin Nitrosodimethylamin (NDMA) enthalten haben.1,2 Die hierzulande zuständigen Überwachungsbehörden forderten daraufhin Pharmaunternehmen auf, ihre Metformin-Präparate auf Nitrosamine zu überprüfen
(a-t 2019; 50: 129-30). Im März 2020 erwähnt die EMA – ohne konkret zu werden – NDMA-Nachweise „in einigen EU-Chargen von Metformin-Arzneimitteln“ und dass weitere Testergebnisse ausstehen.3 Ende Mai 2020 legt die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA nach Überprüfung von Analysen eines privaten Labors fünf Firmen nahe, NDMA-belastete Chargen der auffällig gewordenen retardierten Metformin-Präparate* „freiwillig“ vom Markt zu nehmen.4
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© 2020 arznei-telegramm, publiziert am 19. Juni 2020
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