Mehrfach wurden wir zu den seit Monaten anhaltenden
Lieferproblemen bei Venlafaxin-Präparaten befragt. Immerhin ist der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer eines der am häufigsten verordneten Antidepressiva – 200 Millionen definierte
Tagesdosierungen 2018 – mit breitem Angebot von über 20 Firmen und weit mehr als 100 Präparaten. Wie viele Wirkstoffproduzenten (Lohnhersteller) sich dahinter verbergen und
welche dies sind, bleibt allerdings offen. Diese müssen immer noch nicht deklariert werden, sondern lediglich der endfreigebende Hersteller (Anbieter; a-t 2019; 50: 110-2).
Lieferausfälle von Venlafaxin können für Patienten und die
behandelnden Ärzte ein besonderes Problem darstellen: Relativ häufig ist nach plötzlichem Absetzen – also auch wenn die Versorgung mit dem Wirkstoff ausbleibt – mit quälenden
Entzugserscheinungen zu rechnen. Stromschlag-artige bzw. Elektroschock-ähnliche Missempfindungen treten bisweilen bereits auf, wenn die Einnahme nur einer Tablette versäumt wird
(a-t 2003; 34: 104).
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© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 20. Dezember 2019
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