Korrespondenz a-t 6/2017; 48: 53

BEEINFLUSST DIE HPV-IMPFUNG SEXUALVERHALTEN ODER SCREENINGTEILNAHME?

Die HPV-Impfung könnte falsche Erwartungen wecken, aus denen Sorglosigkeit bezüglich sonstiger sexuell übertragbarer Erkrankungen sowie möglicherweise das Unterlassen der weiterhin nötigen Krebsvorsorgeuntersuchungen resultieren könnte. Gibt es dazu Erfahrungen oder Untersuchungen?

N.N. (Name etc. im a-t 6/2017 genannt)

Die Immunisierung gegen humane Papillomviren (HPV; GARDASIL u.a.) hat keinen therapeutischen Effekt, beeinflusst also nicht den natürlichen Verlauf einer bereits bestehenden Infektion oder Dysplasie am Gebärmutterhals. Da HPV-Impfstoffe zudem nicht alle potenziell onkogenen HPV-Typen abdecken – mit den beiden älteren Vakzinen CERVARIX und GARDASIL sollen sich etwa 70% der Zervixkarzinome verhindern lassen und mit GARDASIL 9 90% (a-t 2016; 47: 45-7) –, ersetzt die Impfung nicht die regelmäßige Teilnahme am Zervixkarzinomscreening. Seit Einführung der Immunisierung wird die Befürchtung geäußert, geimpfte Frauen könnten irrtümlich davon ausgehen, dass sie vollständig vor Gebärmutterhalskrebs geschützt seien und daher auf Früherkennungsuntersuchungen verzichten könnten.  mehr 

© 2017 arznei-telegramm, publiziert am 2. Juni 2017

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