SOZIALE PHOBIEN: MAO-HEMMER ALS EINMALDOSIS? |
In dem Artikel "Medikamente gegen Angstzustände und Panikattacken" (a-t 8/91, Seiten 67 - 68) wird empfohlen, soziale
Phobien mit einer Einmaldosis eines Benzodiazepins oder eines MAO-Hemmers vor der für den Patienten bedrohlichen Situation zu behandeln. Mich interessiert,
worauf sich diese bedarfsweise Verordnung von MAO-Hemmern stützt.
Der Artikel zeugt übrigens nicht gerade von Vertrautheit mit der psychiatrischen Praxis. Beispielsweise ist eine Langzeitbehandlung von Panikattacken mit
Benzodiazepinen, wenngleich von der FDA zugelassen, in der Regel nicht akzeptabel. Standardtherapie sind Psychotherapie oder/und die Langzeitprophylaxe mit
einem Antidepressivum oder MAO-Hemmer.
R. J. GRÜNER (Arzt für Neurologie und Psychiatrie)
Stadtkrankenhaus/Psychiatrische Klinik
W-6050 Offenbach
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