PANKREATITIS UNTER ANTIDIABETIKUM EXENATIDE (BYETTA)
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA warnt vor Pankreatitis unter der Therapie mit dem bei Typ-2-Diabetes zugelassenen Inkretinmimetikum Exenatide (BYETTA).1 Bereits zum Zeitpunkt der europäischen Zulassung lagen 40 Verdachtsmeldungen zu Pankreatitis unter Exenatide vor. Das Mittel ist bereits seit April 2005 in den USA im Handel. Die Störwirkung ist in der deutschen Fachinformation2 aufgeführt.
Die FDA begutachtet nun 30 Berichte. Bei 27 Patienten liegen noch andere Risikofaktoren (Gallensteine, Alkoholmissbrauch oder schwere Hypertriglyzeridämie) vor. Sechsmal beginnen oder verschlechtern sich die Symptome im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Exenatide. Bei 21 Patienten bessern sich die Beschwerden nach Absetzen. Treten unter Behandlung mit Exenatide akute Oberbauchschmerzen auf, muss an die Möglichkeit einer Pankreatitis gedacht werden. Wir sehen nach wie vor keinen Stellenwert für das ohne Langzeitdaten eingeführte Antidiabetikum (a-t 2007; 38: 43-5).
© 2007 arznei-telegramm, publiziert am 9. November 2007