VORHOFFLIMMERN UNTER MIGRÄNEMITTEL SUMATRIPTAN (IMIGRAN) |
Wegen Palpitationen nach Gebrauch von Sumatriptan-Nasenspray (IMIGRAN NASAL) sucht ein 34-jähriger Brite eine Klinik auf. Das EKG zeigt
Vorhofflimmern mit Kammerfrequenz von 130 pro Minute. Zwölf Stunden später kehrt spontan der Sinusrhythmus zurück. Echokardiogramm,
Belastungs-EKG und Schilddrüsenfunktionstests bleiben ohne auffälligen Befund. Pulsunregelmäßigkeiten waren dem Patienten auch bei
früherer Sumatriptan-Anwendung aufgefallen. Als Ursache der Rhythmusstörung vermuten die Autoren vasospastische Myokardischämie durch
Sumatriptan.1 Das Migränemittel gehört zu den Arzneistoffen, die am häufigsten mit Angina pectoris (bis zu 15%) und Myokardinfarkt in
Verbindung gebracht werden.1,2 Für Patienten mit koronarer Herzkrankheit sind Triptane kontraindiziert (a-t
1993; Nr. 8: 84, 1995; Nr. 1: 7). Das britische Committee on Safety of Medicines erfasst sechs Berichte über
Vorhofflimmern unter Sumatriptan. Auch zum neueren Naratriptan (NARAMIG) liegt eine Meldung vor.1
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