Netzwerk aktuell a-t 1999; Nr. 10: 111

Schwere Ischämie mit Defektheilung nach Gyrasehemmern: Eine 38-jährige Raucherin nimmt wegen eines akuten Infektes unklarer Genese Grepafloxacin (VAXAR) ein. Zwei Tage später wird sie mit schwerer Ischämie beider Hände ins Krankenhaus eingewiesen. Nach Absetzen des Gyrasehemmers verschwinden Zyanose und Ruheschmerz (NETZWERK-Bericht 10.176), treten aber wenige Tage später erneut auf, als die junge Frau das inzwischen aus dem Handel gezogene Trovafloxacin (TROVAN, a-t 7 [1999], 77) verschrieben bekommt. Nach dreizehntägiger Einnahme erfolgt nur noch Defektheilung (10.189). Andere Ursachen für die auch angiographisch nachgewiesene Ischämie sind nicht feststellbar. Da Schmerzen und Ischämie nach Absetzen von Grepafloxacin verschwanden und unter Trovafloxacin erneut auftraten, vermutet der berichtende Chirurg einen Gruppeneffekt für Gyrasehemmer. Wir bitten unsere Leser bei Verdacht um Bericht an unser NETZWERK.


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