Spacer auf das Volumen kommt es an: Selbst bei optimaler Inhalationstechnik gelangt aus Asthmadosieraerosolen weniger als 15% der
abgegebenen Dosis an den Wirkort. Inhalationskammern (Spacer) sollen das Risiko lokaler und systemischer unerwünschter Effekte senken, indem sie die
Ablagerung im Mundrachenraum verringern und gleichzeitig dafür sorgen, daß mehr Wirkstoff in den tiefen Atemwegen ankommt. Der Erfolg hängt
wesentlich von der Größe der Inhalationskammer ab. Dies ergibt ein in-vitro-Vergleich von Spacern zwischen 60 ml und 800 ml Volumen. Eine
Teilchengröße unter 5 (m gilt als optimal für den Transport in die unteren Atemwege. Großvolumige Spacer wie FISONAIR, NEBULATOR und
VOLUMATIC geben unter Testbedingungen im Vergleich zur Inhalation mit Dosieraerosol allein deutlich mehr Wirkstoff in kleinen Partikeln ab (z. B. plus 17% durch
VOLUMATIC für Salbutamol oder plus 24% durch NEBULATOR für Cromoglizinsäure; siehe Tabelle). Kleinvolumige Kammern mindern die Menge
kleiner Partikel zum Teil erheblich, z. B. auf ein Fünftel durch DYNAHALER bei Cromoglizinsäure. Alle getesteten Spacer halten einen Teil der
größeren Partikel zurück, die bei alleiniger Dosieraerosol-Anwendung im Mund-Rachen-Raum abgelagert würden. Der Nutzen der Spacer ist
Dosieraerosol-spezifisch und hängt beispielsweise ab von Dichte und Strömung des Aerosols oder Interaktion mit der Spacerwand durch statische
Ladung. Es sollen nur Spacer verwendet werden, die für das verordnete Arzneimittel geprüft sind (BARRY, P. W., C. O'CALLAGHAN: Thorax 51 [1996],
835/ati d).
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