Hochdosiertes Pankreatin (KREON 25.000 u.a.) FDA ordnet Marktrücknahme an: Im Februar dieses Jahres warnten wir vor
Entzündungen, Fibrosen und Strikturen des Darmes nach Einnahme hochdosierter Pankreatinzubereitungen (KREON 25.000 u.a., vgl. a-t 2 [1994], 24): In Großbritannien mußten mehreren Kindern mit Pankreasinsuffizienz infolge Mukoviszidose
nach Wechsel auf Enzympräparate mit hohem Lipasegehalt entzündlich veränderte Darmabschnitte entfernt werden. Die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde läßt aufgrund dieser Berichte und fünf Meldungen aus den USA Pankreasenzym-Präparate mit mehr als 20.000
F.I.P.-Einheiten Lipase vom Markt nehmen. Angesichts der in den USA verwendeten Hochdosen von über 40.000 E. Lipase/kg Körpergewicht pro Tag
mahnt die FDA zur zurückhaltenden Dosierung: Patienten sollen "die geringste Tagesdosis an Pankreas-Enzymen erhalten, die ausreicht, um
Fettstühle zu minimieren und einen guten Ernährungszustand zu erhalten" (Scrip 1903 [1994], 21 / ati d). Vergleichbare Störwirkungsmeldungen
liegen dem Bundesgesundheitsamt aus Deutschland nicht vor (Schreiben des BGA vom 30. März 1994). In Deutschland enthalten mehr als 20.000 E.
Lipase: KREON 25.000, PANKREATAN COMP N (28.000), PANKREON 700 (28.000), COMBIZYM FORTE (30.000), PANPUR 30.000, DIGEST MERZ FORTE
(32.000), PANKREATAN FORTE N (36.000), PANZYTRAT 40.000 u.a. Deutsche Hersteller sehen einen Warnhinweis und eine Dosisbegrenzung auf 15.000
Einheiten Lipase pro kg Körpergewicht/Tag vor, die nur in Ausnahmefällen überschritten werden soll, Red.
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