Kurz und bündig a-t 1996; Nr. 5: 48

Multiple SkleroseInterferon beta-1b (BETAFERON) und Antikörper: Für die Behandlung der multiplen Sklerose mit Interferon beta-1b (BETAFERON, a-t 3 [1996], 27) verdichten sich "ernüchternde Neuigkeiten": In einer jetzt auf dem amerikanischen Neurologenkongreß in San Francisco (USA) vorgestellten Studie entwickeln 26 (43%) von 60 Patienten bereits drei Monate nach Beginn der Behandlung hohe Antikörperspiegel gegen das Interferon. Von diesen 26 Patienten bleiben nur 7 (27%) klinisch stabil, während 12 (46%) schwere Schübe erleiden. Von 26 MS-Kranken, deren Antikörperspiegel nicht oder nur gering ansteigen, bleiben 19 (73%) stabil. Antikörper blockieren offensichtlich die Wirksamkeit von Interferon beta-1b. Die Frage, was passiert, wenn ein MS-Kranker, der Antikörper gegen das Beta-Interferon entwickelt hat, an einer viralen Infektion erkrankt und natürliches Interferon braucht, bleibt auch auf diesem Kongreß unbeantwortet (FRICKER, J.: Lancet 347 [1996], 957).


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