Hilfsstoffe im Zwielicht: Bei etwa 20 NETZWERK-Berichten führen die meldenden Kollegen beobachtete Störwirkungen auf
Hilfsstoffe zurück. Der Versuch, den intraoperativ abgefallenen Blutdruck bei einer 33jährigen Frau mit Varikosis durch AKRINOR Ampullen (Cafedrin,
Theodrenalin, Hilfsstoff Sulfit) zu heben, löste einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock mit massivem Bronchospasmus aus (NETZWERK-Bericht
4668). 10 bis 20 Minuten nach Injektion Sulfit-haltiger Diclofenac-Ampullen wird generalisierter Juckreiz und Kreislaufschock sowie eine foudroyante anaphylaktische
Reaktion beschrieben (Berichte 3587, 3769). Einige Hersteller bieten inzwischen Sulfit-freie "SF"-Ampullen an. Sulfit-haltige Diclofenac-Ampullen sind
jedoch weiterhin erhältlich, z.B. DICLOFENAC AL i.m., DICLOFENAC HEUMANN, DICLO-PUREN, DICLO-RECIP, DICLO-SPONDYRIL, REWODINA,
VOLTAREN u.a. (Gelbe Liste 1/93). Die Injektion des Kortikoids VOLON A SOLUBILE verursachte bei einem 37jährigen Asthmatiker statt der erhofften
Linderung einen schwersten Status asthmaticus (Bericht 3572). Auf die Möglichkeit von Bronchospastik und Schock als Folge der Kortikoidanwendung
verwiesen wir in a-t 12 (1987), 110. Ein Hamburger Internist führt die akuten Atemnotbeschwerden nach Benutzen des Cromoglizinsäure-Reproterol-
haltigen AARANE Sprays auf die darin enthaltenen Treibgase zurück (Bericht 6086).
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