Herzinfarktrisiko abhängig von der Blutdrucksenkung? In einer kontrollierten Studie an 175 Hochdruckpatienten mit Herzinfarkt innerhalb
von drei Jahren nach Therapiebeginn wird das Herzinfarktrisiko in Abhängigkeit von der Blutdrucksenkung mit Betablockern untersucht. Ein diastolischer
Blutdruckbereich zwischen 84 und 90 mmHg geht mit dem geringsten Herzinfarktrisiko einher. Bei niedrigeren (unter 70 mmHg) und höheren (über 100
mmHg) diastolischen Blutdruckwerten nimmt das Infarktrisiko zu. Zwischen systolischem Blutdruck und Herzinfarktgefährdung besteht ein linearer
Zusammenhang. Die Aussagekraft der Untersuchung wird durch fehlende Daten über den Einfluß einer familiären Belastung mit koronarer
Herzkrankheit oder der körperlichen Aktivität auf das Herzinfarktrisiko der untersuchten Patienten sowie durch erhöhte Einnahme antihypertensiver
Medikamente in der Kontrollgruppe eingeschränkt. Die Autoren weisen auf die mögliche Gefährdung von Hochdruckpatienten durch zu starke
Blutdrucksenkung hin (McCLOSKEY, L. W. et al.: Arch. Intern. Med. 152 [1992], 513).
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