DIABETESMITTEL DAPAGLIFLOZIN (FORXIGA) VOM MARKT
Seit 15. Dezember 2013 bieten AstraZeneca und Bristol-Myers Squibb das Diabetesmittel Dapagliflozin (FORXIGA), dessen Nutzen-Schaden-Bilanz wir im Januar als negativ eingeschätzt haben (a-t 2013; 44: 1-3), nicht mehr auf dem deutschen Markt an. Grund ist die Bewertung des SGLT*-2-Hemmers durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, der keinen Zusatznutzen in der zugelassenen Indikation der Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes gesehen hat. Auf einen Erstattungspreis konnten sich Hersteller und GKV-Spitzenverband anschließend nicht einigen (1). Dapagliflozin ist nach dem Dipeptidyl-Peptidase-4-Hemmer Linagliptin (TRAJENTA; a-t 2011; 42: 73-4) und dem Insulinanalog Degludec (TRESIBA) das dritte Diabetesmittel, das aufgrund der Nutzenbewertung neuer Arzneimittel im Rahmen des AMNOG aus dem Handel genommen oder gar nicht erst eingeführt wird. Linagliptin wurde wie Dapagliflozin kein Zusatznutzen zuerkannt (2). Für Degludec hat sich Anbieter Novo Nordisk** von Vornherein kein positives Ergebnis versprochen und das Mittel daher gar nicht erst in den Handel gebracht, um einem Preisdruck in anderen Ländern vorzubeugen (3). Dapagliflozin und Insulin degludec sind beide wegen Sicherheitsbedenken in den USA bislang nicht zugelassen. Dapagliflozin kann hierzulande abverkauft werden, solange der Bestand reicht (1). Wir raten weiterhin von der Verordnung ab, -Red.
© Redaktion arznei-telegramm, blitz-a-t 18. Dezember 2013