LEBENSBEDROHLICHE ARRHYTHMIEN UNTER CELECOXIB (CELEBREX) |
Auf Veranlassung der französischen Arzneimittelbehörde muss die Sicherheit von Cox-2-Hemmern auf EU-Ebene erneut überprüft
werden. Grundlagen sind unter anderem Bedenken wegen kardiovaskulärer Nebenwirkungen (vgl. a-t 2001; 32: 35-
6).1 Ebenfalls aus Frankreich stammen drei Berichte zu Torsade-de-pointes-Tachykardien (lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen, denen ein
verlängertes QT-Intervall vorausgeht) bei Patienten zwischen 43 und 81 Jahren nach mehrtägiger Einnahme des Cox-2-Hemmers Celecoxib (CELEBREX).
Zwei Patientinnen sind durch Erkrankungen vorbelastet, die mit einer verlängerten QT-Zeit einhergehen. Beim dritten Patienten sind asymptomatische
frühzeitig einfallende ventrikuläre Extrasystolen bekannt. Nach Absetzen von Celecoxib treten während einer bis zu viermonatigen Beobachtungszeit
keine Torsade-de-pointes-Tachykardien mehr auf.2
Auch im NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION haben wir Herzrhythmusstörungen unter Celecoxib erfasst, die nach Abbruch der Behandlung
reversibel waren (NETZWERK-Berichte 12.106, 12.111). In der Fachinformation von CELEBREX3 fehlt ein Hinweis auf Rhythmusstörungen als
unerwünschte Wirkung.
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