HEPATITIS DURCH URIKOSURIKUM BENZBROMARON (NARCARICIN U.A.) |
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Zwei neue Berichte über fulminante Hepatitis während der Einnahme des Urikosurikums Benzbromaron (NARCARICIN u.a.) veranlassen die
japanische Gesundheitsbehörde zu einer Warnung ("Dear-doctor-letter").
Insgesamt sind in Japan acht Leberentzündungen erfasst, von denen sechs tödlich endeten. Zuvor wurde bereits mehrfach auf die Möglichkeit der
Leberschädigung hingewiesen und Kontrollen der Leberfunktion in den ersten sechs Behandlungsmonaten in die Produktinformation aufgenommen. Sobald die
Werte auffällig werden, ist das Mittel abzusetzen.1 In deutschen Fachinformationen fehlen Hinweise auf die Vorsichtsmaßnahme.
Das die Harnsäureausscheidung fördernde Benzbromaron unterscheidet sich in seiner chemischen Struktur lediglich durch zwei Bromsubstituenten von
dem "Venenmittel" Benzaron (FRAGIVIX, VASOC), das 1992 wegen immunallergischer Reaktionen mit Hepatitis und tödlichem Ausgang vom
deutschen Markt genommen wurde. Damals folgerten wir für Benzbromaron aus der Strukturähnlichkeit: "Auf eine potentielle Hepatotoxizität
des Urikosurikums ist zu achten" (a-t 1992; Nr. 10: 100).
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