Neues zu BJÖRK-SHILEY-Herzklappen Brüche des 70°-, aber auch des 60°-Modells: Nach einer
epidemiologischen Studie aus den Niederlanden brechen große konvexkonkave BJÖRK-SHILEY-Klappen (BS C-C) mit einem Öffnungswinkel von
70? in Mitralposition am häufigsten. An zweiter Stelle stehen kleine 70?-Mitralklappen, gefolgt von großen 60°-Modellen. Aortenklappen brechen
dreimal seltener (vgl. a-t 3 [1992], 31). Jetzt prüften Herzchirurgen 24 BS-C-C-Klappen, die ohne Anhalt auf
Materialdefekt vorsichtshalber entfernt worden waren. Bei knapp einem Drittel (7) ist ein Bügel gebrochen. Wieder betrifft der Defekt die vergleichsweise selten
(5%) implantierten 70°-Klappen (5) am häufigsten. Zwei weitere Modelle weisen offenbar ermüdungsbedingte Schäden auf. Aufmerksamkeit
verdient der Befund, daß auch von den sechs bisher als stabiler eingeschätzten 60?-Aortenklappen zwei gebrochen waren. Allerdings läßt sich
hieraus noch keine Empfehlung zur Explantation ableiten. Eine unverhältnismäßig hohe Zahl defekter Klappen wurde von einem bestimmten
Mechaniker geschweißt (DE MOL, B. A. et al.: Lancet 343 [1994], 9; HEDGER, P.: Lancet 343 [1994], 294). Weltweit erhielten zwischen 1979 und 1986
etwa 90.000 Personen eine 60° oder 70° BJÖRK-SHILEY-C-C-Klappe, in Deutschand etwa 3.700, Red.
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