Netzwerk aktuell a-t 1994; Nr. 1: 16

Lupus erythematodes nach Ticlopidin (TIKLYD): Ein 66jähriger Rentner aus Süddeutschland mit transitorischer ischämischer Attacke in der Vorgeschichte erkrankt nach zweijähriger Einnahme des Thrombozytenaggregationshemmers Ticlopidin (TIKLYD) an systemischem Lupus erythematodes mit Beteiligung der Gelenke. Es besteht Verdacht auf Nierenbeteiligung (NETZWERK-Bericht 6957). In den US-amerikanischen Produktinformationen wird Lupus erythematodes mit erhöhten antinukleären Antikörpern unter den schwerwiegenden Ticlopidin-Störwirkungen genannt. In hiesigen Herstellerinformationen (z.B. Rote Liste 1993) vermissen wir den Hinweis auf die immunogene Erkrankung. Wegen häufiger, zum Teil schwerer Blutschäden gilt Ticlopidin (TIKLYD) als Mittel der Reserve (vgl. a-t 7 [1993], 68).


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