AKTUELLES VOM REICHSKONGRESS
DER SCHWEDISCHEN MEDIZIN
Stockholm, 1.-3. Dezember 1993 |
Nierenschäden durch Lithium (QUILONUM u.a.): Bei Dauerbehandlung mit Lithium (QUILONUM u.a.) ist auf Nierenschäden zu
achten (s. auch a-t 6 [1989], 59). Lithium-Salze beeinträchtigen die glomeruläre und tubuläre Nierenfunktion. Die Nierenkanälchen werden
jedoch häufiger geschädigt. Von 142 Anwendern hat die Hälfte ein herabgesetztes Konzentrationsvermögen, mit nephrogenem Diabetes
insipidus bei 12%. Besonders ausgeprägte Funktionsstörungen finden sich bei Patienten mit schwerer psychiatrischer Symptomatik und zusätzlichen
körperlichen Erkrankungen (AURELL M. et al.: Abt. f. Nierenmedizin, Sahlgrenska Sjukhuset, Göteborg). Bei Verwendung von retardiertem Lithium ist
die Tagesdosis auf zwei, sonst auf mindestens drei Einzeldosen zu verteilen, um zu hohe Konzentrationen im Nephron zu vermeiden (vgl. a-t 6 [1981], 52),
Red.
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