Korrespondenz a-t 1993; Nr.12: 133

IGA-MANGEL UND IMMUNGLOBULIN-GABE

Ganz unabhängig von der Frage nach den Nebenwirkungen der Behandlung eines Kindes mit einem (offenbar selektiven) IgA- Mangel mit GAMMAGARD und SANDOGLOBIN-Infusionen (a-t 10 [1993], 103) gilt, daß die Substitution von Immunglobulinen bei einem isolierten IgA-Mangel nicht sinnvoll ist. Die Therapie des IgA-Mangels ist symptomatisch, da IgA nicht wirksam ersetzt werden kann. Im Gegenteil: Unter der Substitutionstherapie drohen sogar schwere anaphylaktische Reaktionen, da ein Teil der Patienten Antikörper gegen IgA entwickelt. Aus diesem Grunde sollten die Betroffenen, wenn sie einer Transfusion bedürfen, im Idealfall auch Blut von IgA-defizienten Spendern erhalten.

Dr. med. J. v. SCHÖNFELD
D-45147 Essen


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