Nachwirkungen a-t 1993; Nr. 9 : 92

Doch Entschädigung für HIV-infizierte Bluter? Die Hämophilieverbände sollen "zu gegebener Zeit" ins Bonner Gesundheitsministerium eingeladen werden. Für 500 schwerstbetroffene, an AIDS erkrankte Empfänger von Blutgerinnungskonzentraten ist eine monatliche Rente von 1.500 DM bis ans Lebensende von einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts unter Federführung des Bonner Gesundheitsministeriums vorgesehen. Nach einem Finanzierungsmodell des Ministeriums verpflichten sich die Gesellschafter gegenseitig, für jährlich 10 Millionen DM aufzukommen, wobei jeweils 40% des Betrages von Pharmaindustrie und Versicherungspool zu leisten wären, während die restlichen 20% von "sonstigen" Gesellschaftern erbracht werden können. Damit will das SEEHOFER-Ministerium der "Unruhe" begegnen, die durch "Publikationen" über die Mitverantwortung der Gesundheitsbehörden an der HIV-Infizierungswelle Hämophiler entstanden sei. Gemeint sein könnte unter anderem die Dokumentation im arznei-telegramm 12 (1992), 127 über das Versagen der Arzneimittelaufsicht in Deutschland, –Red.


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