NOCHMALS: ONDANSETRON (ZOFRAN) WEITERE STÖRWIRKUNGEN |
Der Serotonin-Antagonist Ondansetron (ZOFRAN) gilt als Fortschritt für die Behandlung des akuten Erbrechens im Rahmen der
Krebschemotherapie (vgl. a-t 3 [1991], 26). Der extrem hohe Preis des Antiemetikums belastet exzessiv das
Arzneimittelbudget entsprechender klinischer Abteilungen. Zunehmend werden schwere Störwirkungen bekannt (vgl. a-t 9 [1992], 93, 11 [1992], 116), die den Vorteil von Ondansetron
gegenüber anderen Strategien wie Metoclopramid (PASPERTIN u.a.) plus Dexamethason (FORTECORTIN u.a.) vermindern, darunter zentrale Effekte wie
extrapyramidal-motorische Störungen, Krampfanfälle, Denkstörungen und psychische Veränderungen im Sinne der Antriebshemmung oder -
steigerung (Agitation, getriebene Unruhe und Verkennungen). Gleichzeitig bestätigen sich erste Meldungen über kardiale Störwirkungen wie
Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Blutdruckabfall und vasospastische Ereignisse.
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