VARIZELLA-ZOSTER-TOTIMPFSTOFF SHINGRIX BEI ZOSTER IN DER ANAMNESE?
Seit Dezember 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) den adjuvantierten Herpes-zoster-Totimpfstoff SHINGRIX als Standardimpfung für alle Personen ab 60 Jahre. Personen mit Herpes zoster in der Vergangenheit sollen laut STIKO ein erhöhtes Risiko für Rezidive haben. Eine Impfung soll erst nach Abklingen der Symptome erfolgen, gemäß der aktualisierten Frage-und-Antworten-Seite der STIKO im Abstand von sechs bis zwölf Monaten nach der Erkrankung.1 Uns erschien die Datenlage für diese Personen unbefriedigend und Zurückhaltung in der Indikationsstellung angebracht (a-t 2019; 50: 85-6,
2022; 53: 53-4). Personen mit Gürtelrose in der Anamnese durften an den Zulassungsstudien nicht teilnehmen. Zudem wurde in einer kleinen unkontrollierten Untersuchung nach Impfung von Personen mit Herpes zoster in der Vorgeschichte unerwartet häufig ein – allerdings nicht laborchemisch bestätigter – Verdacht auf ein Rezidiv berichtet (bei 6 von 96 Geimpften innerhalb eines Jahres).2
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© 2025 arznei-telegramm, publiziert am 14. November 2025
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