Rauchen vermindert die Schutzwirkung von Östrogenen auf Hüftfrakturen bei Frauen: An über 2.800 Frauen aus der
Framingham-Studie mit 207 Hüftfrakturen zwischen 1948 und 1987 untersuchte man den Zusammenhang zwischen Rauchen und Osteoporose-bedingten
Knochenbrüchen und ob Rauchen die Schutzwirkung von Östrogenen beeinflußt. Es wird zwischen Nichtraucherinnen, Ex-Raucherinnen und
aktuellen Raucherinnen unterschieden. Eine ähnliche Eingruppierung erfolgt bei der Östrogeneinnahme (keine Östrogeneinnahme;
Östrogeneinnahme innerhalb der letzten 2 Jahre vor Untersuchung oder früher). Sowohl frühere als auch aktuelle Östrogeneinnahme
schützt Nichtraucherinnen vor Hüftfrakturen. Bei Raucherinnen bleibt eine protektive Wirkung des Östrogens aus. Möglicherweise
unterdrückt Rauchen die vor Knochenbrüchen schützende Wirkung von Östrogenen durch Beeinflussung des Östrogenstoffwechsels.
Frauen tun gut, auf das Rauchen zu verzichten, wenn sie den Osteoporoseschutz der Östrogene nicht beeinträchtigen wollen. Ob perkutanes
Östrogen eine sinnvolle Alternative ist, bleibt zu prüfen (KIEL, D. P. et al.: Ann. Intern. Med. 116 [1992], 716).
|
© 1992 arznei-telegramm |