Auf meine Frage, warum eine meiner Patientinnen Methotrexat (LANTAREL, Generika) nicht per os einnehmen kann, erhielt ich von einer Rheumaklinik die Antwort, dass die subkutane Applikationsform aufgrund der deutlich besseren systemischen Bioverfügbarkeit standardmäßig verwendet werde und außerdem seltener zu gastrointestinalen Nebenwirkungen führe. Gibt es Daten, die diese Empfehlung rechtfertigen?
N.N. (Name etc. in a-t 7/2019 genannt)
Interessenkonflikt: keiner
Die Empfehlung, die subkutane (s.c.) Anwendung von Methotrexat (MTX; LANTAREL, Generika) zu bevorzugen, findet sich in zwei aktuellen deutschen Leitlinien zur Therapie der rheumatoiden Arthritis1 sowie der Psoriasis2. Während die deutsche Gesellschaft für Rheumatologie sich dabei auf bessere Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit der subkutanen Injektion beruft und dafür auch Studien anführt,1 enthält die Psoriasis-Leitlinie keine Begründung.2 Erst auf Nachfrage teilen die Autoren mit, dass sie subkutanes MTX aufgrund von Vorteilen hinsichtlich Bioverfügbarkeit, Wirksamkeit, Anwendungssicherheit und gastrointestinaler Störwirkungen vorziehen.3,4
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© 2019 arznei-telegramm, publiziert am 5. Juli 2019
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