Beeinträchtigen Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft die Schulleistungen der Kinder? Ultraschalluntersuchungen werden
überwiegend in der 16. bis 22. Schwangerschaftswoche vorgenommen, einer Zeit, in der sich das fetale Gehirn schnell entwickelt. Auswirkungen auf die
Gehirnreifung sind denkbar. Die Lehrer von über 2.000 Kindern im Alter von 8 bis 9 Jahren mit bzw. ohne Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft
beurteilten ohne Kenntnis des Untersuchungsstatus deren Schulleistungen im Lesen, Schreiben und Rechnen sowie die Gesamtleistung. Eine Untergruppe wurde
spezifisch auf Leseschwäche (Dyslexie) untersucht. Es fanden sich keine Hinweise darauf, daß Ultraschalluntersuchungen in der 16. bis 22.
Schwangerschaftswoche die Schulleistungen bei Kindern im Grundschulalter beeinträchtigen oder die Häufigkeit einer Dyslexie erhöhen
(SALVESEN, K. A. et al.: Lancet 339 (1992), 85).
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