GLOSSAR - Punktschätzer
In Studien werden Ergebnisse in der Regel mit einer einzelnen Zahl angegeben, zum Beispiel der absoluten oder relativen Risikoreduktion. Diese Zahl ist jedoch, da aus einer Stichprobe (= Studienpopulation) erhoben, lediglich eine Abschätzung ("Punktschätzer") für den "wahren" Wert, dem man sich durch die statistische Auswertung der Studie nähert. Wie präzise dieser Punktschätzer den "wahren" Wert widerspiegelt, lässt sich am Konfidenzintervall ("Vertrauensbereich"; oft ausgedrückt als 95%iges Intervall) ablesen, das die Grenzwerte angibt, zwischen denen der "wahre" Effekt mit statistisch ausreichender Sicherheit liegt. Je schmaler das Konfidenzintervall, umso exakter ist der Punktschätzer einzustufen.
© 2010 arznei-telegramm, publiziert am 14. Mai 2010