Bestätigt: ASS plus Säureblocker sicherer als Clopidogrel (ISCOVER, PLAVIX): Bisher ergaben zwei Studien, dass bei Patienten, die
unter niedrig dosierter Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN u.a.) Ulkusblutungen erleiden, die Kombination von ASS mit dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol
(ANTRA u.a.) oder Esomeprazol (NEXIUM) erneute Ulkuskomplikationen besser verhindert als Clopidogrel (ISCOVER, PLAVIX; NG, F.H. et al.: Aliment. Pharmacol.
Ther. 2004; 19: 359-65; CHAN, F.K.L. et al.: N. Engl. J. Med. 2005; 352: 238-44). Das Ergebnis wird jetzt durch eine neue Doppelblindstudie aus Hongkong
bestätigt. Patienten mit endoskopisch nachgewiesener Ulkusblutung, die wegen einer Gefäßerkrankung Low-dose-ASS benötigen, werden
zunächst sechs Wochen lang mit einem H2-Blocker und bei Nachweis von Helicobacter pylori mit einem Eradikationsschema behandelt. Bei nachgewiesener
Abheilung des Ulkus nehmen die Patienten nach randomisierter Zuteilung 52 Wochen lang täglich entweder 100 mg ASS plus 20 mg Esomeprazol oder 75 mg
Clopidogrel ein. Primärer Endpunkt sind endoskopisch bestätigte Rezidive von Ulkuskomplikationen. Die Studie wird nach der zweiten von drei geplanten
Zwischenanalysen aufgrund vordefinierter Kriterien abgebrochen. Die 86 Patienten der ASS-plus-Esomeprazol-Gruppe bleiben rezidivfrei, unter Clopidogrel kommt es
bei 9 von 84 Patienten zu einer erneuten Ulkusblutung (0% vs. 13,6%; p = 0,0019). Acht davon bluten aktiv, bei einem Patienten ist zudem ein Duodenalulkus
perforiert. Bis auf ein Ulkus treten alle an der ursprünglichen Stelle erneut auf. Dyspeptische Beschwerden sind in beiden Gruppen gleich häufig. Unter
beiden Behandlungsstrategien treten jeweils drei Todesfälle auf (LAI, K.C. et al.: Clin. Gastroenterol. Hepatol. 2006; 4: 860-5). Die Daten bestätigen
erneut, dass zur Rezidivvorbeugung nach Ulkusblutungen unter Low-dose-ASS die zusätzliche Einnahme eines Protonenpumpenhemmers sicherer ist als die
Umstellung auf Clopidogrel. Dabei reichen Tagesdosierungen von 20 mg Omeprazol oder Esomeprazol aus, -Red.
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