Netzwerk aktuell a-t 5/2006; 37: 52

Diplopie durch Oseltamivir (TAMIFLU)? Ein 22-jähriger Mann nimmt wegen Influenza den Neuraminidasehemmer Oseltamivir (TAMIFLU) ein. Am vierten Tag treten Okulomotorius-bedingte Doppelbilder auf, die nach Beendigung der Medikation langsam rückläufig sind (NETZWERK-Bericht 14.064). In einem weiteren Bericht über Diplopie unter Oseltamivir hält die Sehstörung bei einer Frau jeweils mehrere Stunden nach Einnahme an (12.739). In Japan, dem Hauptabsatzmarkt des Neuraminidasehemmers, nennt die Gebrauchsinformation von TAMIFLU Diplopie, Gesichtsfeldveränderungen, Augenschmerzen und Verschwommensehen als potenzielle Schadwirkungen
( http://www.fda.gov/ohrms/dockets/AC/05/briefing/2005-4180b_06_01_Tamiflu%20AE_reviewed.pdf).
In der deutschen Fachinformation fehlen entsprechende Hinweise (Roche: Fachinformation TAMIFLU, Stand Jan. 2006).



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