Kurz und bündig a-t 10/2005; 36: 91

Nochmals - bedenkliche Stoffe in Produkten der so genannten traditionellen chinesischen Medizin: Wiederholt warnten wir vor bedenklichen Beimischungen oder Verunreinigungen, zum Beispiel durch Blei, Cadmium und Quecksilber, in Produkten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM; a-t 2002; 33: 31 und 2004; 35: 124). Auch nicht deklarierte, verschreibungspflichtige Wirkstoffe wie das als Appetithemmer verwendete Antidepressivum Sibutramin (REDUCTIL) wurden in chinesischen Präparaten entdeckt (Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz: Pressedienst vom 1. Aug. 2005). Die britischen Gesundheitsbehörden warnen jetzt vor weiteren nicht deklarierten Beimischungen. So wurden beispielsweise das Amphetamin-artige Stimulans Methylphenidat (RITALIN u.a.) oder das unter Kanzerogenitätsverdacht stehende Osterluzeikraut (Aristolochia; a-t 2001; 32: 122) in TCM-Produkten gefunden (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency: Pressemitteilung vom 16. Sept. 2005). TCM-Präparate werden auch im Internet oder in privaten Kreisen angeboten und verkauft und als natürlich und sicher beworben. Wir raten von der Verwendung ab.

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