Kodein eine Vorstufe des Morphins mit enzymabhängiger analgetischer Wirkung: Ein genetisch bedingter Enzymdefekt bedingt,
daß nicht jedermann Kodein (CODEINUM COMPRETTEN) zum analgetisch wirksamen Morphin verstoffwechseln kann. Die mangelhafte Aktivierung der
Morphinvorstufe betrifft die sogenannten "Slow debrisoquin metabolizers". Wenn Patienten über die fehlende schmerzlindernde Wirkung
kodeinhaltiger Präparate klagen, so sollte der Arzt ihnen glauben. Für nur 93% der Bevölkerung wirkt Kodein wie ein Verum, für den Rest hat es
Plazebofunktion. Nach Kodeingabe bleiben meßbare Morphinplasmaspiegel bei diesen Patienten aus (REIDENBERG, M. M.: J. Am. Med. Ass. 265 [1991],
3107).
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