Netzwerk aktuell a-t 11/2002; 33: 119

Lichenoides Exanthem unter Rofecoxib (VIOXX): Ein 64-jähriger Rentner entwickelt nach etwa halbjähriger Behandlung mit Rofecoxib (VIOXX) einen Hautausschlag mit Beteiligung der Mundschleimhaut. Die histologische Untersuchung der Haut von Skrotum und Unterarm weist auf Lichen ruber hin, die Eosinophilie auf eine arzneibedingte Reaktion. Nach Absetzen des Cox-2-Hemmers heilt die Hauterkrankung fast völlig ab (NETZWERK- Bericht 12.489). Bei einem 42-Jährigen bildet sich nach Einnahme von sechs Tabletten Rofecoxib innerhalb eines Monats ein Lichen ruber planus, der auch Schleimhäute und Nägel betrifft (11.500). Arzneimittelinduzierte lichenoide Hautreaktionen machen sich oft erst nach längerer Belastung mit dem auslösenden Agens bemerkbar, dann jedoch häufig mit ausgeprägtem Juckreiz. In der Regel beginnt die Rückbildung wenige Tage nach Absetzen. Restpigmentierung ist möglich (BORK, K.: "Arzneimittelnebenwirkungen an der Haut", 2. Aufl., Schattauer, Stuttgart, 1999, Seite 200-1). Im NETZWERK verzeichnen wir drei weitere Berichte über nicht näher definierte juckende Exantheme nach Rofecoxib (10.411, 10.486, 10.878; vgl. a-t 2001; 32: 63).

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