ZUM MISSBRAUCHSPOTENTIAL VON SPASMO CIBALGIN COMP. |
Auf Anforderung nimmt die Firma Ciba-Geigy zum Mißbrauchspotential von SPASMO CIBALGIN (vgl. a-t 3
[1991], 31) Stellung:
Seit der Einführung bis heute wurden für sämtliche Produkte der CIBALGIN-Gamme weltweit insgesamt 337 Fälle von
Mißbrauch oder Abhängigkeit gemeldet, von denen 317 (= 95%) auf SPASMO-CIBALGIN-COMP.-Suppositorien in Deutschland entfallen, davon 302 auf
den Zeitraum von 1978 bis heute. Bis 1986 wurden jährlich durchschnittlich 28, danach durchschnittlich 10 Fälle gemeldet. Seit 1984, und
ausgeprägter seit 1987, zeigt sich ein Rückgang sowohl der Zahl der Meldungen als auch der Reporting Frequency. Die zeitliche Korrelation hierbei mit
der Zurückziehung von Allobarbital 1984 legt den Schluß nahe, daß der überwiegende Teil der damaligen Mißbrauchsfälle auf das
Abhängigkeitspotential des zwischenzeitlich entfernten Allobarbitals zurückzuführen wäre.
Zur Zeit ist ein leichter Anstieg der Meldezahl speziell aus der Apothekerschaft zu beobachten. Über die Gründe hierzu läßt sich zum
gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch keine Aussage machen.
Trotzdem ergeben sich aus den eingegangenen Meldungen keine Anhaltspunkte bezüglich Mißbrauch oder Abhängigkeit, die über die
allgemeine Problematik des Analgetikamißbrauchs hinausgehen würden.
J. GAJDAS Dr. A. STEMMLER
Ciba-Geigy
W-7867 Wehr/Baden
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