WACHSTUMSFAKTOREN UND GEZÜCHTETES EPITHEL BEI DIABETISCHEM HAUTULKUS |
Wachstumsfaktoren zur Wundheilung (a-t 2000; 31: 18-9) sind im klinischen Alltag in der
Regel entbehrlich. Ebenso sehe ich keine Indikation für die Anwendung von gezüchtetem Epithel bei Ulzera, weil man - falls das Transplantat
überhaupt einheilt - nur ein dünnes und wenig strapazierfähiges Epithel erhält, das den alltäglichen Strapazen in keiner Weise gewachsen
ist und bald wieder zugrunde geht, weil der Wundgrund vernarbt und extrem schlecht durchblutet ist. Es ist genauso, als wolle man einen sorgsam gehegten
Kunstrasen auf eine Straße pflanzen.
Entscheidend für das Erzielen einer dauerhaften Wunddeckung ist deshalb die Konditionierung des Wundgrundes durch Abtragen der schlecht vaskularisierten
Liposklerose-Platte... Auf dem so vorbereiteten Wundgrund heilt dann auch "ganz gewöhnliche" Spalthaut vom Oberschenkel des Patienten leicht
an und führt auch ohne künstlichen Wachstumsfaktor zu dauerhaften Ergebnissen.
Prof. Dr. med. E. PAUL (Ltd. Arzt der Hautklinik, Klinikum Nürnberg)
D-90340 Nürnberg
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