Korrespondenz a-t 1/2000; 31: 13

HWS: ZU CHIROPRAKTISCHEN MANÖVERN

Der Artikel zu chiropraktischen Manövern an der Halswirbelsäule (a-t 1999; Nr. 12: 128) hat etwa den Inhalt: "1999 wieder über 7.600 Verkehrstote - Hände weg vom Auto!"

Viele Neurologen unterstellen - ohne sich selbst mit den Möglichkeiten und Gefahren der Manualmedizin persönlich vertraut gemacht zu haben - dieser Methode per se ein Gefährdungspotenzial für die Halswirbelsäule in jedem Fall. Bei korrekter Befunderhebung und ausreichender Erfahrung in der praktischen Anwendung ist der Chirotherapeut (definitionsgemäß ein Arzt - anders als der Laien-Chiropraktor) durchaus in der Lage, eine dem Risiko der möglichen Verletzung der A. vertebralis adäquate Behandlung durch Manipulation oder ggf. Mobilisierung durchzuführen.

Die nachgewiesene Inzidenz von schweren Komplikationen ist nach der Literatur gering (1:1,4 Mio. [bezogen auf die gesamte Wirbelsäule, -Red.]),1 zusätzlich fehlt bei den meisten Meldungen eine Differenzierung zu durchgeführter Technik und Ausbildungsstand des Therapeuten.

Dr. med. W. v. HEYMANN (Arzt für Orthopädie/Chirurgie/Chirotherapie)
D-28205 Bremen

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