Hirninfarkt nach Antidepressivum Mirtazapin (REMERGIL): Ein 57-jähriger depressiver Mann mit Migräne in der Vorgeschichte erleidet
nach zweiwöchiger Einnahme von Mirtazapin (REMERGIL; a-t 7 [1996], 67) einen ischämischen Hirninfarkt
im vorderen Versorgungsgebiet der A. cerebri media mit amnestischer Aphasie (NETZWERK-Bericht 10.214). Wenige Monate später tritt in der selben Arztpraxis
erneut ein Hirninfarkt während der Behandlung mit der Mianserin (TOLVIN u.a.)-Variante auf. Die 60-jährige Frau ist halbseitig gelähmt (10.215). Seit
Marktzulassung wurden dem Hersteller Organon weltweit sieben zerebrovaskuläre Ereignisse in Verbindung mit Mirtazapin gemeldet, zwei transitorische
ischämische Attacken sowie ein hämorrhagischer Apoplex (Organon GmbH: Schreiben vom 14. Okt. 1999). Die US-amerikanische Gebrauchsinformation
nennt Myokardinfarkt, Migräne, vaskulär bedingten Kopfschmerz sowie zerebrale Ischämie als mögliche unerwünschte Wirkung
("Physicians' Desk Reference", 53. Aufl., Medical Economics Company Montvale, New Jersey, 1999, Seite 2149). Für das deutsche Produkt
REMERGIL fehlen entsprechende Hinweise (Fachinformation REMERGIL, Stand Januar 1999).
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