Kurz und bündig a-t 1999; Nr. 11: 119

Ohne Korruption keine Forschung - keine Forschung ohne Korruption? Pläne für ein Antikorruptionsgesetz lösen bei medizinischen Fachgesellschaften Ängste aus: "Offensichtlich müssen wir uns mit dem Gesetzgeber erneut befassen, denn die Auslegung dieses Gesetzes durch die örtlichen Verwaltungsgerichte kann die Organisation von Kongressen und die klinische Forschung zum Erliegen bringen" (H. REINAUER: Schreiben der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften [AWMF] vom 7. Sept. 1999 an die Fachgesellschaften). Während der Bundesgerichtshof inzwischen Vorteilsnahmen durch Ärzte beim Wort nennt - Bestechlichkeit (Beispiel Herzklappen; Ärzte Ztg. vom 20. Okt. 1999) - begeben sich Fachgesellschaften weiter bereitwillig in Abhängigkeit von industriellen Geldgebern (vgl. a-t 1 [1999], 1). Da braucht man sich über die unzureichende wissenschaftliche Qualität mancher Empfehlungen, etwa von Liponsäure (THIOCTACID u.a.) bei diabetischer Polyneuropathie (vgl. a-t 11 [1996], 107; 8 [1999], 81), nicht zu wundern, -Red.


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