Kurz und bündig a-t 1999; Nr. 4: 46

Die Pille danach - je früher desto besser: Bislang wurde davon ausgegangen, dass die postkoitale Empfängnisverhütung im Zeitfenster von 72 Stunden nach Geschlechtsverkehr relativ konstante Erfolgsraten aufweist (a-t 8 [1998], 75; TRUSSELL, J. et. al.: Obstet. Gynecol. 88 [1996], 150). Dieser Annahme, die weitgehend auf Beobachtungsstudien beruht, stehen jetzt Daten einer kontrollierten Vergleichsstudie von Levonorgestrel (Ungarn: POSTINOR) und dem YUZPE-Regime (Östrogen-Gestagen-Kombination vom Typ TETRAGYNON) entgegen. Versagerraten werden für beide Methoden zusammen ausgewertet. Dabei nimmt die Effektivität der "Pille danach" ab, je später sie nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Die Schwangerschaftsrate beläuft sich auf 0,5% bei Anwendung innerhalb von zwölf Stunden postkoital und steigt auf 4,1%, wenn der Abstand 61 bis 72 Stunden beträgt (PIAGGIO, G. et al.: Lancet 353 [1999], 721). Je früher eines der beiden Medikamente eingenommen wird, desto zuverlässiger lässt sich eine Schwangerschaft verhüten. Dabei scheint Levonorgestrel allein der Östrogen- Gestagen-Kombination sowohl hinsichtlich Erfolgsrate als auch Verträglichkeit überlegen zu sein (a-t 9 [1998], 83), -Red.


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