Was wirkt bei Claudicatio intermittens? Eine Metaanalyse versucht Licht in die Behandlungsmöglichkeiten der Claudicatio intermittens zu
bringen (vgl. a-t 12 [1988], 103; 2 [1989], 21). Kontrollierte Untersuchungen, die den Einfluss von Bewegungstraining, Nikotinkarenz, Pentoxifyllin (TRENTAL u.a.)
sowie Naftidrofuryl (DUSODRIL u.a.) bei Claudicatio-Patienten im Stadium II nach FONTAINE untersuchen, werden hinsichtlich methodischer Qualität sowie
Zielkriterien wie schmerzfreie und gesamte Gehstrecke ausgewertet. Lauftraining bringt den größten Erfolg mit Zunahme der schmerzfreien
beziehungsweise Gesamtgehstrecke um 140 beziehungsweise 180 Meter. Allerdings stützt sich das Ergebnis lediglich auf kleine Patientenzahlen (94 bzw. 112).
Studien zum Einfluss des Rauchens auf Claudicatio ergeben lediglich eine nicht signifikante Verlängerung der Laufstrecke um 50 Meter bei Abstinenz. Sowohl
für Pentoxifyllin als auch für Naftidrofuryl liegen mehrere qualitativ gute Studien vor, die zwar eine statistisch gesicherte, absolut gesehen jedoch marginale
Verbesserung erkennen lassen. So können Patienten unter Pentoxifyllin lediglich 21 Meter weiter schmerzfrei gehen und unter Naftidrofuryl 60 Meter. Die
beiden durchblutungsfördernden Mittel lassen demnach keinen klinisch relevanten Nutzen erkennen (GIROLAMI, B. et al.: Arch. Intern. Med. 159 [1999], 337;
a-t 1 [1998], 7).
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