Eradikation von Helicobacter pylori zur Behandlung hyperplastischer Magenpolypen: Polypen der Magenschleimhaut sind entweder Adenome,
mit hohem Risiko der malignen Umwandlung, oder Hyperplasien, die selten entarten. Gastroenterologen empfehlen, große Polypen oder solche mit
Komplikationen (Blutungen, Schmerzen, Verlegungen) endoskopisch oder chirurgisch zu entfernen. Hyperplastische Magenpolypen gehen häufig mit einer
Helicobacter-pylori-Infektion einher. Japanische Autoren prüfen in einer kleinen einfach-blinden, kontrollierten Studie, ob eine H.-pylori-Eradikation
hyperplastische Polypen (mindestens 3 mm groß, endoskopisch gesichert) beeinflusst. Nach erfolgreicher Eradikation (z.B. mit Protonenpumpenhemmer,
Aminopenizillin und Makrolid) verschwinden bei 12 (80%) von 15 Patienten die Polypen innerhalb von 3 bis 15 Monaten. In der Kontrollgruppe mit 18 Patienten ohne
Behandlung heilen innerhalb von 12 bis 15 Monaten weder die Polypen noch die H.-pylori-Infektion ab. Die Autoren raten daher zur H.-pylori-Eradikation, bevor
entschieden wird, ob hyperplastische Polypen endoskopisch abgetragen werden sollen (OHKUSA, T. et al.: Ann. Intern. Med. 129 [1998], 712).
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