Herzrhythmusstörungen auch unter Terfenadin-Metabolit Fexofenadin (TELFAST)? Wenige Monate nach Markteinführung des
Antihistaminikums Fexofenadin (TELFAST; vgl. a-t 12 [1997], 122) geht unserem NETZWERK DER
GEGENSEITIGEN INFORMATION ein Bericht über Verdacht auf Herzrhythmusstörung zu. Wegen chronisch obstruktiver Bronchitis erhält eine 69-
jährige Frau als Dauermedikation Theophyllin (BRONCHORETARD u.a.), Terbutalin (BRICANYL u.a.) und Salbutamol (SULTANOL u.a.). Nach der ersten
Einnahme einer Fexofenadin (TELFAST)-Tablette am Abend wacht sie frühmorgens mit Herzstolpern und stark gerötetem Gesicht auf (NETZWERK-
Bericht 9555). Der Firma Hoechst liegen Verdachtsfälle von Herzrhythmusstörungen unter Fexofenadin vor. Sie gibt aber "grundsätzlich keine
definitiven Zahlen an Dritte" weiter (Hoechst Marion Roussel: Schreiben vom 1. Juli 1998). Während die auffällig kardiotoxische Muttersubstanz
Terfenadin (TELDANE u.a.) in Ländern mit mangelhafter Arzneimittelaufsicht wie Deutschland noch erhältlich ist, wurde sie in Staaten wie den USA aus
dem Handel gezogen.
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