Korrespondenz a-t 1998; Nr. 3: 33

URAPIDIL (EBRANTIL U.A.)
BEI HOCHDRUCK IN DER SCHWANGERSCHAFT?

... Leider fehlt Urapidil (EBRANTIL u.a.) in Ihrer Auflistung der zu bevorzugenden Antihypertensiva (a-t 2 [1998], 15). Nach neueren Studien ... und nach persönlicher Erfahrung (Methyldopa [PRESINOL]-Non- Respondent, Dihydralazin [NEPRESOL]-Unverträglichkeit und Nifedipin [ADALAT]-Nebenwirkungen, die in der Klinik für Symptome der Präeklampsie gehalten wurden) kann ich nur hoffen, dass Urapidil bei schwangerschaftsinduzierter Hypertonie vermehrt zum Einsatz kommt, was die Sektiorate sicher senken würde.

C. WELLMANN (Hebamme)
D-70597 Stuttgart

Der Alpharezeptorenblocker und Serotoninagonist Urapidil (EBRANTIL u.a.) wird von der Deutschen Sektion der International Society for the Study of Hypertension in Pregnancy parenteral angewendet alternativ zu Dihydralazin (NEPRESOL u.a.) bei Eklampsie empfohlen. Er soll im Unterschied zu dem Altarzneimittel den intrazerebralen Druck nicht steigern.1 Die Einnahme per os ist wegen schlechter Bioverfügbarkeit unzuverlässig. Nach Einschätzung der norwegischen Arzneimittelbehörde reichen die Erfahrungen mit Alphablockern für eine Empfehlung bei Schwangerschaftshochdruck derzeit nicht aus,2 - Red.

1

SPIELMANN, H, et al.: "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", 5. Aufl., Gustav Fischer, Jena 1997, Seite 179

2

The Norwegian Medicines Control Authority: Workshop "Treatment of hypertension in pregnancy", Läkemedelsverket, 1997


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