UNGEWOLLTE SCHWANGERSCHAFTEN NACH KONTRAZEPTIVUM OVIOL |
Trotz korrekter Einnahme von TRIQUILAR wurde eine 24 Jahre alte Frau schwanger. Jeweils eine Fallmeldung erreichte uns zu FEMOVAN, NEO-
EUNOMIN 22, OVANON 28 und CONCEPLAN M; in allen Fällen trat trotz regelmäßiger, teilweise langjähriger Einnahme eine Schwangerschaft
ein. Bei einer 31jährigen Frau vermochte die zeitgerechte Einnahme von TETRAGYNON, einer sogenannten "Pille danach", nicht die
Schwangerschaft zu beenden. In zwei weiteren Fällen versagte das injizierbare Depot-Kontrazeptivum NORISTERAT.
Gemessen an der Zahl von 10 Berichten treten ungewollte Schwangerschaften auffallend gehäuft in Verbindung mit der zyklusgerechten Verwendung von
OVIOL auf, das laut Anbieterfirma ein "ausgewogen dosiertes normophasisches Kontrazeptivum mit einem Gestagen der neuen Generation" sein soll (50
µg Ethinylestradiol pro Tablette, 15 Tabletten pro Zyklus mit zusätzlich je 125 µg Desogestrel).
Da von uns "Pillenversager" nur für TRIQUILAR berichtet wurden (vgl. a-t 1 [1982], 8) und andere Kontrazeptiva in dieser Hinsicht
offenbar unauffälliger sind, bitten wir unsere Leser um erhöhte Aufmerksamkeit. Wir sind für jedweden Hinweis auf kontrazeptive
Unzuverlässigkeit von bestimmungsgemäß benutzten Empfängnisverhütungsmitteln dankbar.
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