Selbstversorger? Zeneca kauft Krebszentren: Der britische Pharmakonzern Zeneca übernimmt eine US-amerikanische Firma, die ein
Dutzend Krebsbehandlungszentren in US-amerikanischen Krankenhäusern unterhält. Mit Präparaten wie NOLVADEX (Tamoxifen), ZOLADEX
(Goserelin) und CASODEX (Bicalutamid) gehört Zeneca zu den bedeutendsten Herstellern von Krebstherapeutika. Jetzt könnte ein Pharmaunternehmen
erstmals direkt darauf Einfluss nehmen, dass in Kliniken eigene Produkte denen anderer Produzenten vorgezogen werden. Inzwischen hat Zeneca den
Gründer und Chef der Krebszentren überraschend durch einen "Firmen-Veteranen" ersetzt. Dieser zeigt sich erstaunt, dass man überhaupt
an einen Interessenkonflikt denken könne. Den alten Namen der Neuerwerbungen behält Zeneca bei. Ein Bioethiker runzelt die Stirn: "Würden
Sie als Patient nicht wissen wollen, dass ihre Klinik einem Pharmakonzern gehört?" (BROWER, V.: Nature Medicine 3 [1997], 595/ati d). .
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