Kurz und bündig a-t 1997; Nr.7: 79

Azolantimykotika nicht mit Coca Cola einnehmen: Coca Cola kann die Bioverfügbarkeit von Itraconazol (SEMPERA, SIROS) erhöhen. Bei acht gesunden Teilnehmern einer thailändischen Studie, die das Antimykotikum mit dem Soft Drink einnehmen, lassen sich bis zu doppelt so hohe maximale Plasmaspiegel wie nach Einnahme mit Wasser nachweisen (JARURATANASIRIKUL, S., A. KLEEPKAEW: Eur. J. Clin. Pharmacol. 52 [1997], 235). Nach einer kanadischen Untersuchung erhöht Coca Cola auch die Absorption von Ketoconazol (CHIN, T. W. et al.: Antimicrob. Agents Chemother. 39 [1995], 1671). Beide Azolantimykotika sind schwache Basen, die sich bei niedrigen pH-Werten (Coca Cola: pH 2,5) besser lösen. Der Effekt ist nicht kalkulierbar: Bei einzelnen Probanden beeinflusst das Getränk die Bioverfügbarkeit der Azolantimykotika nicht. Dass Tee die Aufnahme von Eisen verschlechtert und Milch die von Tetrazyklinen, ist lange bekannt. Zum Einfluss von Grapefruitsaft auf die Bioverfügbarkeit von Arzneimitteln wächst der Kenntnisstand (a-t 6 [1997], 70, s. auch Seite 80). Bestes Getränk zur Einnahme der meisten Medikamente bleibt Wasser, -Red.

.

© 1997 arznei-telegramm

Autor: Redaktion arznei-telegramm | Wer wir sind und wie wir arbeiten

Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ist nur mit Genehmigung des arznei-telegramm® gestattet.


arznei-telegramm Hefte
unabhängig. kritisch. anzeigenfrei.

arznei-telegramm® – gedruckt oder als E-Paper ab 5,67 Euro im Monat!

Wir schätzen Ihr Feedback

Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!