Cave: Eigenharn-Therapie nach R. HOLZHÜTER: Bei Rheuma, Asthma bronchiale, Akne oder Furunkulose wirkt der eigene Urin Wunder
will man den Befürwortern der Harntherapie Glauben schenken. Abgesehen davon, daß wissenschaftlich fundierte Nachweise für eine
Wirksamkeit fehlen, birgt das "Behandlungskonzept" Infektionsrisiken. R. HOLZHÜTER, Autor des Buches "Urin heilt: Das neue
Therapiespektrum" (Ullstein, 1995), empfiehlt, einen Milliliter des frisch gelassenen Patientenurins mit 9 ml physiologischer Kochsalzlösung zu
verdünnen und diese Verdünnung dann etwa 20 bis 30 Sekunden durch Ozon zu leiten. So habe man die Gewißheit, "daß die
Lösung keimfrei ist". Sie könne dann "in individueller Dosierung gespritzt werden". Die Empfehlung kann haftungsrechtliche
Konsequenzen haben: Ozon ist nicht in der Lage, solche Lösungen zu sterilisieren, schon gar nicht bei der kurzen Einwirkungszeit. Durch Ozon-
"sterilisiertes" Eigenblut wurde mehrfach Hepatitis B übertragen (a-t 6 [1991], 56). Die behandelnden
Ärzte wurden verurteilt (F. DASCHNER).
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