Korrespondenz a-t 1996; Nr. 6: 60

COMPUTERTOMOGRAPHIE:
NUR NOCH NICHTIONISCHE KONTRASTMITTEL?

Im Februar 1996 ist in der RöFo ein Bericht über eine Konsensus-Konferenz zur Kontrastmittelapplikation bei der Spiral- Computertomographie erschienen.1 Es wird dort empfohlen, bei der Kontrastmittelapplikation im Rahmen von computertomographischen Untersuchungen nur noch nichtionische Kontrastmittel einzusetzen. Eine ähnliche, juristisch rigoros untermauerte Auffassung wurde Anfang Mai auf einem Kongreß mit entsprechender Thematik in Leipzig vertreten.

Gibt es entsprechende, auf Konsensus gegründete Empfehlungen in den Vereinigten Staaten oder im westlichen europäischen Ausland? Es interessiert mich ferner, ob Sie Ihr Fazit in a-t 2 (1995), 10 aufrechterhalten und die intravasale Anwendung ionischer Kontrastmittel (bei uns zur Zeit noch gehandhabt: PERITRAST, Dr. Köhler) empfehlen und ob diese Empfehlung angesichts der oben genannten Auffassungen rechtlichen Bestand hat.

Prof. Dr. med. F. BRIX (Städtisches Krankenhaus Kiel)
D-24116 Kiel

1  FEUERBACH et al.: RöFo 164 (1996), 95

Ionische Kontrastmittel wie Amidotrizoat (PERITRAST) dürfen nach wie vor auch bei computertomographischen Untersuchungen einschließlich Spiral-CT verwendet werden. Ein Kunstfehler läßt sich juristisch nicht begründen. Anderslautende juristische Interpretationen sind (bisweilen von interessierter Seite lancierte) Meinungen, denen die Verbindlichkeit fehlt, solange die Bundesbehörde BfArM die Zulassung zur intravenösen Anwendung nicht widerrufen hat. Auch nach medizinischem Kenntnisstand läßt sich der intravenöse Gebrauch von Amidotrizoat vertreten (a-t 2 [1995], 10). In den USA sind ionische Kontrastmittel zur intravasalen Anwendung ebenfalls unverändert zugelassen, –Red.


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