Gestagene gegen prämenstruelles Syndrom (PMS)? Etwa jede zehnte Frau verspürt vor der Monatsblutung Reizbarkeit,
Aggressivität, Kopfschmerzen oder andere beeinträchtigende emotionale und physische Symptome, die mit Beginn der Monatsblutung abklingen. Viele der
Symptome treten während des Abfalls der Progesteronspiegel auf. Eine Behandlung wird mit Gestagenen wie Progesteron (PROGESTOGEL) oder
Norethisteronazetat (PRIMOLUT NOR) versucht. Eine Doppelblind-cross-over-Studie an 168 Frauen, die Suppositorien mit 400 mg und 800 mg Progesteron bzw.
Plazebo erhielten, bestätigt die Ergebnisse sechs kleiner Vorläuferstudien, in denen sich die Effekte von Progesteron-Zäpfchen nicht von Plazebo
unterschieden. Weder die Gesamtsymptomatik noch irgendein Einzelsymptom des PMS wird durch Progesteron-Zäpfchen besser beeinflußt als durch
Plazebo. Möglicherweise wirken sich die sedativen Effekte des Gestagens, die Müdigkeit und Konzentrationsstörungen verstärken
können, sogar ungünstig aus (FREEMAN, E. et al.: J. Am. Med. Ass. 264 [1990], 349 / ati d).
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