HEPATITIS-B-IMPFUNG INTRAKUTAN |
In a-t 6 (1995), 58 lese ich wieder von der Hepatitis-B-Impfung "in den Deltoideus". Schon vor zehn Jahren wurde ich von
unserem Laborarzt informiert, daß die Impfung mit 0,1 ml intrakutan den gleichen Effekt habe, und ich praktiziere seitdem diese Anwendung mit fast immer gutem
Antikörpertiter-Nachweis anschließend ...
Dr. med. F. ELGETI
D-33605 Bielefeld
Mit dem aus menschlichem Plasma hergestellten Hepatitis-B-Impfstoff (H-B-VAX, HEVAC B Pasteur) erzielte man in den 80er Jahren in Studien hohe
Serokonversionsraten nach niedrigdosierter intradermaler Anwendung.1 Antikörper bildeten sich jedoch rascher aus mit höheren Titern nach
Boosterimpfung, wenn die Vakzine intramuskulär gespritzt wurde.2 Durch intradermale Injektion des heute gebräuchlichen rekombinanten
Impfstoffs werden deutlich weniger Impflinge geschützt als durch Injektion in den Muskel (in Studien nach jeweils drei Dosen 55% bis 78% versus 94% bis
97%).3 Die auf den ersten Blick kostengünstigere intrakutane Darreichungsform mit einem Zehntel der üblichen Dosis erscheint nicht
empfehlenswert, Red.
1 | WISTRÖM, J. et al.: J. Am. Med. Ass. 264 (1990), 181 |
2 | ZUCKERMAN, A. J.: Lancet I (1987), 435 |
3 | Centers for Disease Control: J. Am. Med. Ass. 266 (1991), 1338 |
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